Stefan Winkler
Das, was einem umgibt, das Alltägliche, Landschaften , Häuser, Tag und Nacht, aufgefundene Bilder , die in ihrer Wirkung unaufgeregt, ohne Sensation erscheinen, wecken mein Interesse. Sie Beschreiben das Nichtbeachtete.
Fotografien begreife ich als eine sachliche und nüchterne Vorlage für meine Arbeit. Das erkennbare Motiv ist Vorhanden doch im Arbeitsprozeß gerät es immer mehr in den Hintergrund und lässt der Malerei ihren Vortritt.
Das Autonome, abstrahierende, das der Malerei innewohnt, elemeniert die Vorlage und schafft dadurch eine Wirklichkeit die untrennbar mit meiner subjektiven Wahrnehmung verbunden ist.
Meine Malerei weist sich durch ausgedehnte Schwünge, scharfe Kanten, und Dynamik aus. Sie ist für mich ein auhtentisches Medium , dass in Verbindung mit dem Material und seiner körperlichkeit Raum für Gedanken und Authentizität zulässt.
Map, Mind, Memory in der Galerie der Künstler:
Es geht mir in dieser Werkreihe, die ich Passage nenne, um den Moment, der den Übergang vom
Äußeren zum Inneren darstellt. Roland Barthes spricht in seiner Schrift „Die helle Kammer“ vom
Punktum. Er meint damit das Besondere, das ein an sich schon interessantes Bild auszeichnet.
Barthes bezieht sich hier auf die Fotografie – seinen Begriff empfinde als treffend für das, worum es
mir in der Malerei geht.
In meiner Arbeit fange ich einen Moment ein, der komprimiert ist, wie das in Sekundenbruchteilen
aufgenommene Kamerabild. Ich suche den Moment des Übergangs von der realen zur irrealen Welt.
CV Stefan Winkler
1968 in Immenstadt geboren
1994 -2000 Studium an der Fakultät Gestaltung / Freie Kunst an der Bauhaus Universität Weimar
1996-1997 Gaststudium an der Staedelschule in Frankfurt am Main
Seit 2000 tätig als freischaffender Künstler in Berlin und dem Oberallgäu
Gruppenausstellungen
„Vier von Hier“ Kunsthaus, Vorderhindelang / 1998
„Landschaften“ Galerie Rohthammel, Erfurt / 1999
„Souvenir, Souvenir“ Villa Jaus, Oberstdorf / 2001
„Takt“ Projektraum Berlin / 2003
„Das kleine Format“, Kunstverein Aichach / 2003
„Konturen des Gleitens“ Künstlerhaus Kempten / 2004
„Die große Schwäbische“, Augsburg / 2004
„Stellwerk“ Kulturbahnhof, Kassel / 2007
„Ortschaffen“ Shedhalle, Tübingen / 2008
„zu Haus – da Heim“ Galerie im Torhaus – Leutkirch im Allgäu / 2008
„UND“ Kunstmesse, Karlsruhe / 2009
„Sekundenschlaf“ Schloß Bad Grönenbach / 2009
„UND“ Kunstmesse, Karlsruhe / 2010
„Hinterholz 8“ Weiler Westallgäu / 2010
„CHROMA“ Weimar / 2010
„ 20. Ulmer Trienale“ Museum Ulm
„Belichtende Gegend“ Kunstverein Fürstenfeldbruck / 2012
„Zwei Meter Abstand“ Im Kornhauskeller der Pro Arte Ulmer Kunststiftung / 2013
„Sense no Sense“ Shedhalle, Tübingen / 2014
Einzelausstellungen
„Schichtzeug“ Universität-Jena / 1998
„Wahrgenommenes“ Galerie Böck, Oy Mittelberg / 2001
„Szenarien“ Villa Jauss, Oberstdorf / 2002
„Mother Culture“ Kunsthalle, Kempten / 2006
„Sonderausstellung“ der Großen Schwäbischen, Augsburg / 2007
„Galerie Varming“ Kopenhagen / 2008
„Mögliche Identitäten“ Galerie im Griesbad – Ulm / 2009
„Einblick in Augenblicke“ Kunstverein Isny / 2010
„Ausstellung / 9c Galerie / Kempten / 2012
„Passage“ Ausstellung im Rahmen des Pro Arte Ulmer Kunststiftung / 2014
„Wendepunkte“ Galerie Neuendorf / Memmingen / 2015
Stipendien/Preise
2003 Oberallgäuer Kunstpreis
2006 Debütantenpreis-Katalogförderpreis
2007 Thomas Dachser Gedenkpreis
2009 Kunstpreis der Stadt Kempten
2012–14 Stipendium der Pro Arte Ulmer-Kunststiftung
2015 Förderung im Atelierprogramm des Berliner Senats
Arbeiten im öffentlichen Besitz
Ankauf, Stadt Kempten
Ankauf, Stadt Sonthofen
Ankauf, Stadt Immenstadt
Ankauf, Edwin Scharf Museum, Neu Ulm